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Ernst Krieck *6. Juni 1882 in Vögisheim †19.März 1947 im Internierungslager Moosburg, verstorben lt.
Sterbebuch Nr. 39/47 an Arter. Verkalk. (Anmerkung:
Arterien Verkalkung ??) (Quelle: Auflistung Standesamt
Moosburg, 7. November 1950)
Lehrer, Schriftsteller und Professor; er gilt als der führende
nationalsozialistische Erziehungswissenschaftler.
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13-02-0110: Plakat Sommer 1932
Ab 1934 arbeitete er im Sicherheitsdienst des Reichsführers SS und leistete für diesen in der Sektion Wissenschaft
Spitzeldienste. 1935 wurde er im NS-Dozentenbund Gaudozentenführer in Baden. Von April 1937 bis Oktober 1938 war er Rektor der Universität. Die von ihm als Lebenswerk und „Kernstück“ seiner Weltanschauungslehre angesehene „Völkisch-Politische Anthropologie“ aus den Jahren 1936-1938 löste eine heftige Kontroverse mit den NS-Rassetheoretikern aus, woraufhin Krieck alle Partei- und akademischen Ämter niederlegte. 1938 trat er aus der SS aus und wurde ehrenvoll im Rang eines SS-Obersturmbannführers verabschiedet. Seinen Lehrstuhl in Heidelberg behielt er bis Ende des Zweiten Weltkriegs.
Im Jahre 1939 wurde Krieck Mitarbeiter am pseudowissenschaftlichen antisemitischen Institut
zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben. Zusätzlich wurde er Ehrenmitglied im Reichsinstitut für Geschichte des Neuen Deutschlands. 1944 wurde er in die Führung des NS-Dozentenbunds berufen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Krieck von der US-amerikanischen Besatzungsmacht aus dem Hochschuldienst entlassen und interniert; er verstarb am 19. März 1947 in
Internierungshaft im Lager Moosburg.
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