Das Lager Plaszów wurde 1942 als Zwangsarbeitslager für Juden aus dem aufgelösten Krakauer Ghetto (2 1/2 km entfernt) errichtet.
1943 wurde es Sammellager für weitere aufgelöste Ghettos und Zwangsarbeitslager im Distrikt Krakau.
Neben dem jüdischen Teil gab es ab Juli 1943 auch einen Bereich für nichtjüdische Polen (10-20 % der Häftlinge).
Auch waren hier einige Roma inhaftiert.
Januar 1944 wurde das Lager Plaszów in ein Konzentrationslager umgewandelt. Die endgültige Größe des Lagers betrug 80 Hektar.
Innerhalb des Lagers Plaszów befand sich ein Steinbruch.
Während das Lager noch Zwangsarbeitslager war, nutze die Firma Klug den Steinbruch. Später übernahm der Betrieb
Anton Scheidt die Ausführung der Straßenarbeiten und die Nutzung des Steinbruchs.
Scheidt machte dabei ein sehr gutes Geschäft. Er hatte aber nur wenig Ahnung von den Arbeiten und traf oft falsche Entscheidungen. Als SS-Mann wurde er jedoch dafür nicht
verantwortlich gemacht - der jüdische Ingenieur Zygmunt Grünberg mußte als Sündenbock herhalten.
Quelle: DER ORT DES TERRORS, Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 8 von C.H. Beck
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