Wernher von Braun (*1912 †1977) - mit linkem Arm in Gips

Bild 10-05-195:
Der Raketenpionier als Häftling in Moosburg  
(Quelle: Wikipedia)
Wernher von Braun (*1912 †1977),
einer der bedeutendsten Protagonisten der Raumfahrtgeschichte war im Mai 1945 kurze Zeit im Civilian Internment Camp No. 6 in Moosburg interniert. Er entwickelte während des Krieges im Auftrag der Nazis die berüchtigte V2-Rakete, die nicht nur 8000 Zivilisten bei Luftangriffen in London und Antwerpen das Leben kostete, sondern auch 12000 Zwangsarbeitern bei ihrer Herstellung im KZ Dora-Mittelbau. Dennoch war diese Rakete später eine wichtige Grundlage der militärischen und zivilen Raumfahrt in Amerika.
Am 2. Mai 1945 stellte sich Wernher von Braun mit anderen Wissenschaftlern in Oberjoch (Allgäu) den US-Streitkräften, wohlwissend, daß seine Kenntnisse in Amerika hochgeschätzt sein würden. Schon vorher hatten die USA in der Aktion "Paperclip" versucht, namhafte deutsche Forscher für ihre Sache zu rekrutieren. Von Braun kam daraufhin einige Zeit nach Moosburg, wurde jedoch bald nach Landshut verlegt um schließlich in die USA zu übersiedeln, wo seine zweite Karriere begann. Er arbeitete zuerst für die US-Armee und war dann bei der NASA maßgeblich an den Mercury-, Gemini- und Apollo-Programmen beteiligt, die schließlich 1969 zur ersten bemannten Mondlandung führten.
Bereits im April 1958 erschienen in der Mainburger Zeitung unter dem Titel "Häftling von Braun - 1945 saß der Explorer-Schöpfer in Moosburg hinter Stacheldraht" drei Zeitungsartikel, die drastisch die Vehältnisse im Lager schildern. Der Internierte von Braun wurde demnach von Mitgefangenen als Verräter betrachtet, da er den Amerikanern sein Geheimwissen anvertraute und deswegen - im Gegensatz zu vielen weniger belasteten Inhaftierten - sehr schnell in Freiheit kam.
 

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